Wolfsbohnen bringen ländlichen Charme

Lupine blau

Die Lupine (Lupinus) oder auch Wolfsbohne genannt ist eine Bauerngartenstaude

Perfekt für eine Pflanzung in Cottage-Gärten

Lupine blau

Cottage-Gärten sind geprägt von klaren Strukturen und kontrolliertem Wildwuchs in allen Formen und Farben… schön soll er sein und möglichst wenig Pflege beanspruchen. Da passt die Lupine mit ihren Eigenschaften perfekt hinein – aber nicht nur in den Cottage-Garten!


Eigenschaften und Standort der Lupine

Lupinen erreichen eine Höhe von 60 bis 150 cm je nach Sorte. Sie gehört zu den Tiefwurzlern mit einer langen Pfahlwurzel, die bis zu 1,5 Meter erreichen kann. Der perfekte Standort ist eher trocken und sandig, in sonniger oder halbschattiger Lage mit mindestens 4 Sonnenstunden. Warm und windgeschützt sollte er außerdem sein. Ab Ende Mai bis in den August hinein bezaubern die Lupinen mit farbenfrohen Blütenraketen und versprühen ihren ländlichen Charme.

Lupinenstaude in voller Bluete

Nun zu den weiteren Eigenschaften, die Lupinen so pflegeleicht machen. Sie sind absolut winterhart und brauchen keinen Winterschutz. Dazu benötigen angewachsene Pflanzen selten Wasser. Sie haben lange Wurzeln, mit denen sie sich ihr Wasser aus tiefen Bodenschichten holen. Noch ein weiterer Pluspunkt der Lupine ist ihre Gründünnungseigenschaft im Gartenbeet – keine Düngergaben notwendig. Mit Knöllchenbakterien an den langen Wurzeln reichern Lupinen den Boden mit Stickstoff an – der perfekte Dünger – auch für alle umliegenden Pflanzen.


Pflanzzeitpunkt und Vermehrung der Lupine

Der Pflanzzeitpunkt ist im März / April oder August. Junge Pflanzen brauchen zum Anwachsen viel Wasser. Ungefähr 3 Monate lang solltest du intensiv gießen, damit sich die Wurzeln gut ausbilden können. Da bietet sich das Frühjahr mit mehr Regentagen eher an als der Sommer. Nach einem Regenschauer kannst du beobachten wie das Wasser interessant auf den Blättern abperlt.

Lupinenblatt mit Wassertropfen

Sehr gute Erfahrungen zum Thema Vermehrung habe ich mit einer direkten Aussaat gemacht. Du wartest, bis aus den Blüten Samenschoten geworden sind. Diese sehen anfangs grün aus wie auf dem großen Bild zu sehen, später pelzig und grau aus.

Lupinensamenhülsen

Vielleicht stammt daher ja der Name… Mit der Zeit werden die Samen in den Schoten dann noch schwarz. Genau dann ist der richtige Zeitpunkt sie zu entnehmen und gut getrocknet auszusäen.

Lupinensamen 2017

Einen bestimmten Zeitpunkt habe ich nicht abgewartet. Ich denke mir, wenn die Pflanze nun auch ihre Samen bis zu 7 Meter weit im Gartenbeet verstreut hätte, klappt das bei mir auf diesem Wege genauso. An einer unkrautfreien Stelle habe ich die Samen in einer Tiefe von etwa zwei Zentimetern verbuddelt, denn Lupinen zählen zu den Dunkelkeimern. Den Boden danach feucht halten und nach wenigen Wochen keimten die ersten Lupinenpflänzchen. Total einfach – versuch es doch auch mal!


Schnitt der Lupinen

Möchtest du keine Samen und auch keine Verbreitung der Lupine im Garten, dann schneidest du die verblühten Blütenstände rechtzeitig ab. Nicht zu tief und nur die Blüte, dann reagiert die Lupine meist noch mit einer schönen Nachblüte. Im Herbst wird die Lupine dann mit dem typischen Staudenschnitt handbreit über dem Boden abgeschnitten. Im Frühjahr treiben die Blätter schnell wieder aus.


Achtung Lupinen sind giftig

Garten-Lupinen sind Giftpflanzen. Die Samen sind am gefährlichsten. Beim Verzehr drohen Symptome wie Erbrechen, Schluckbeschwerden, beschleunigter Puls und Kreislaufstörungen. In schlimmsten Fall Krämpfe mit aufsteigenden Lähmungen bis hin zur Atemnot.

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